2023 war ein bemerkenswertes Jahr – in vielerlei Hinsicht. Es ist mit ziemlicher Sicherheit das global wärmste Jahr seit Wetteraufzeichnungen und löst damit das bisherige Rekordjahr 2016 ab. Ungewöhnlich große Schneemassen haben zum Ende des Jahres den Süden Deutschlands zeitweise lahmgelegt – was einige Unbelehrbare gleich dazu nutzten, den Klimawandel an sich wieder vermehrt anzuzweifeln.

Im Dezember fand die Weltklimakonferenz in Dubai statt, welche von vielen mit kritischem Blick beäugt wurde. Zum einen, weil dort zum ersten Mal das sogenannte Stocktake stattfand – sprich die Analyse der eingereichten nationalen Klimaschutzstrategien und deren Konformität mit dem 2-Grad-Limit. Zum anderen, weil das gastgebende Land, die Vereinigten Arabischen Emirate, unter Konferenz-Leiter Sultan Al Jaber sich bisher nicht als Pionier der Dekarbonisierung herauskristallisiert hat. Die eher schwachen Ergebnisse geben den Kritikern scheinbar recht.

So wie es derzeit aussieht, müssen wir zukünftig noch mehr auf Klimarisikoanpassung und Resilienzstärkung fokussieren, weil es uns als Weltgemeinschaft nicht gelingt, rechtzeitig von den hohen jährlichen CO2-Emissionen runter zu kommen. Armutsbekämpfung und Katastrophenvorsorge sind hier zentrale Stellschrauben.

Trotz der bescheidenen Fortschritte gilt es, Optimismus zu bewahren, denn: „Der Optimist will Änderungen vorantreiben, der Pessimist ergibt sich seinem Schicksal“, so Prof. Ortwin Renn, acatech, auf einem unserer Dialogforen im Dezember. Mit diesem Gedanken wollen wir Ihnen einen guten Start ins neue Jahr wünschen. Bleiben Sie optimistisch – vielleicht können unsere positiven Projektberichte etwas dazu beitragen.

Ihr Team
Münchener Rück Stiftung